Sieben spannende Fakten –für kleine und große Schuh-Fans
Seit wann tragen Menschen eigentlich Schuhe? Gab es schon immer so viele verschiedene Modelle wie heutzutage? Und wie entstehen bestimmte Schuhmoden?
3. Die ersten hohen Absätze
Im Mittelalter sind auch die ersten Absätze aufgekommen. Vermutlich, weil es damals noch keine Kanalisation in den Städten gab und die Straßen deshalb äußerst verdreckt waren. Als Vorgänger der Absätze gelten die Trippen – plateauartige Holzsandalen mit einem Lederriemen über dem Spann. Diese Trippen zog man sich als Schutz über die feinen Lederschuhe, damit die dünnen Sohlen nicht nass und schmutzig wurden. In Venedig, schon immer sehr modebewusst, gab es im 16. Jahrhundert bis zu einem halben Meter hohe Sockelschuhe – sogenannte Chopinen. Verließ eine Dame in Chopinen ihren Palazzo, musste sie von Zofen oder Bediensteten begleitet und gestützt werden.
4. „Moderne“ Schuhvielfalt im 19. Jahrhundert
Das Leben im 19. Jahrhundert wurde deutlich von der industriellen Revolution und ihren Folgen bestimmt. Die gesellschaftliche Aufteilung in Adel und Volk gab es nicht mehr, mit dem Bürgertum entstand eine deutliche Geschlechtertrennung. Die Männer trugen zur Arbeit rustikales, strapazierfähiges Schuhwerk. Und die Frauen, die jetzt zum ersten Mal nicht mehr nur bodenlange Röcke trugen, zeigten ihre Füße in feinen Satinschuhen oder zierlichen Stiefeletten. In den neuen Fabriken konnten Schuhe nun deutlich preiswerter produziert werden – ein wahrer Schuh-Boom entstand. Plötzlich war ein gutes Paar Schuhe fast für jeden erschwinglich. Heute besitzt jeder Deutsche im Durchschnitt zwölf Paar Schuhe.