Ich bin wie eigentlich immer total altmodisch (Expertenmeinung) und bestehe darauf, dass es nur einen Adventskalender gibt. Die Zeit bis Weihnachten lässt sich anhand eines zu öffnenden Türchens genauso gut zählen wie mit fünf verschiedenen. Am Ende werden es dann doch zwei Kalender, weil sich natürlich nicht alle Omas, Tanten und Nachbarinnen an meine altmodischen Regeln halten. Also gibt es von mir stets etwas zum Spielen, weil die Schokolade ganz von allein ins Haus kommt. Bisher habe ich die Adventskalender für meine Tochter immer selbst gebastelt. Dieses Jahr werde ich das ändern und einen mit Spielzeug befüllten Kalender kaufen. Die mühsam einzeln erstandenen kleinen Spielzeuge und Figürchen wurden nämlich kaum bespielt und flogen stattdessen in der ganzen Wohnung herum. Obendrein ist das mit 1 bis 3 € pro Türchen ehrlich gesagt richtig teuer. Der Fußball Kalender von Ravensburger kann zum Beispiel nach Weihnachten als Tabellen- Setzkasten umfunktioniert werden, ich glaube den besorge ich für meinen Mann, dann hat er etwas das ihn tröstet, wenn seine Mannschaft wieder mal nur verliert.
Die hohen Kosten sind auch ein Grund, warum die Mama von Johanna (5), Jacob (7) und Maria (12) fertige Adventskalender kauft. Außerdem hatte sie früher wohl immer wieder hitzige Diskussionen, weil es natürlich schwierig ist abzuwägen, ob alle dasselbe bekommen. Sie verriet mir, dass jetzt jedes Kind aussuchen darf, welchen Kalender es bekommt. Großen Wert legt sie dabei darauf, dass die Kinder wie in den letzten Jahren Kalender auswählen, die den Kindern eine echte Beschäftigung bieten. Zur Auswahl stehen zum Beispiel Woozle Goozle, tiptoi oder ein DIY-Adventskalender.
Weil ich nicht aus meiner altmodischen Haut herauskomme, habe ich noch weiter in der Geschichte der Adventskalender geforscht. Weder ein Adventsbaum, der täglich mit Bibelsprüchen behängt wird, noch Kreidestriche, die täglich weggewischt werden müssen, scheinen mir geeignet zu sein, um bei uns die Weihnachtszeit wieder ein bisschen stimmungsvoller zu gestalten. Meine Tochter hatte eine sehr schöne Idee, die wir dieses Jahr antesten werden. Zusätzlich zum „Adventskalender zum mitmachen“, der sie sogar mehrfach täglich beschäftigen wird, stellen 24 Kerzen auf unseren Esstisch und sie darf jeden Morgen beim Frühstück eine mehr anzünden. Wir werden also während der Adventszeit morgens vor der Schule in wunderschönem Kerzenlicht frühstücken. Wenn das nicht eine besondere Zeit wird, dann muss ich mal den Weihnachtsmann um Rat fragen. Die Expertin sagt, ich könne ihn einfach anrufen – wenn der Weihnachtsmann für die ganze Organisation kein Handy hat, wer denn dann?