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Kinder lernen spielend – in jedem Alter

Kinder spielen durchschnittlich sieben Stunden pro Tag – konzentriert und voller Hingabe. Für sie ist Spielen viel mehr als einfach nur Beschäftigung; sie entdecken dabei die Welt. Ob sie etwas genau betrachten, untersuchen oder begeistert ausprobieren: Kinder üben mit jedem Spiel unterschiedlichste Fähigkeiten, und das fast von der ersten Lebensstunde an! Fast lässt sich sagen: Für die kindliche Entwicklung ist nichts so gut und wichtig wie Spielen. Warum das so ist, was beim Spielen gefördert wird und welche Spiele zu welchem Alter passen, erfahrt ihr hier!
Kinder malen mit Aqua Doodle

Spielen ist zentraler Bestandteil der kindlichen Entwicklung

Beobachte dein Kind beim gemeinsamen Spielen doch mal genau, denn dabei erhältst du häufig wichtige Einblicke in die Gedankenwelt deines Kindes. Vor allem im freien Spiel erfährt man, welche Themen das Kind gerade beschäftigen. Man kann zwanglos über Ängste und Sorgen der Kinder sprechen, entdeckt gemeinsame Welten, die immer wieder betreten werden können, und kann eventuelle Konflikte spielerisch lösen.

Auch Regelspiele sind für Kinder von klein auf wertvoll! Neben dem Erwerb von sozialen Kompetenzen kann das kindliche Selbstwertgefühl gestärkt werden, wenn es die Großen besiegen kann. In vielen Regelspielen werden zudem motorische Fähigkeiten und vieles mehr gefördert.
Kinder malen mit Aqua Doodle

Spielen sollte auf dem Stundenplan stehen

Regelspiele gewinnen vor allem mit steigendem Alter und Entwicklungsstand an Bedeutung. Gerade Schulkinder profitieren sehr vom gemeinsamen Spiel. Leider besteht häufig das Problem, dass Hausaufgaben und regelmäßige Freizeitaktivitäten wie Sportverein, Musikunterricht oder Bildschirmzeit mit der Zeit fürs Spielen konkurrieren.
Betrachtet man einmal genauer, welche Fähigkeiten der Kinder gerade durch Spielen gefördert werden, sollten die Prioritäten überdacht werden.

Spielen ist so wichtig, weil es folgende Eigenschaften und Fähigkeiten der Kinder fördert:

  • Selbstwertgefühl, Selbstbestätigung und Selbstvertrauen
  • Empathiefähigkeit und Vertreten des eigenen Standpunktes
  • Konfliktfähigkeit
  • Denkvermögen, Konzentration und Kreativität
  • Verantwortungsgefühl (Regeltreue, Fairness)Umgang mit Enttäuschungen und Misserfolgen


Mutter und Tochter spielen zusammen tiptoi Erste Zahlen
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Spielen und Lernen gehören von Anfang an zusammen

Faszinierend ist, dass Kinder sich meist von ganz allein genau die Spiele und Beschäftigungen aussuchen, mit denen sie – entsprechend ihrem Alter und Entwicklungsstand – ihr Können und ihre Fähigkeiten am besten trainieren und festigen können.

Kinder in den ersten zwei Lebensjahren lieben es zum Beispiel, Dinge genau zu betrachten und zu untersuchen. Sie üben dabei das Greifen oder versuchen, Gegenstände zu stapeln. Sie machen gern Geräusche und sammeln erste Konstruktionserfahrungen mit einfachen Fahrzeugen, Bauteilen oder den allerersten Puzzeln.
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Spielen – sich selbst und andere immer besser kennenlernen

Ab etwa drei Jahren fangen Kinder an, sich durch Spielen selbst bewusster wahrzunehmen. Nachdem sie zuerst in der dritten Person von sich sprechen, lernen die meisten bis zum Ende des dritten Lebensjahres das wichtige Wort „ich“ und was es bedeutet. Damit wächst nicht nur das kindliche Selbstbewusstsein, sondern auch das Interesse der Kinder an der Sprache und am Spielen mit anderen Kindern oder auch Erwachsenen.

Die Spielwelt wird bis zum Grundschulalter nun schrittweise immer bunter und abwechslungsreicher – ob Buntstifte und Papier, Fingerfarben, Spiele wie Memory, altersgerechte Puzzles oder die gute alte Verkleidungskiste für Rollenspiele: Spielen ist der Hit!
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Schulkinder „arbeiten“ spielend an ihrem Wortschatz

Kinder im Grundschulalter sind sehr wissbegierig. Ob sie allein oder miteinander spielen, ob sie Erwachsene beobachten oder etwas Interessantes hören: Kein Tag vergeht ohne die zentralen Fragen Wieso? Weshalb? Warum? Die Lust am Entdecken und die dazugehörigen typischen Fragen, die Eltern schon von ihren drei- und vierjährigen Kindern kennen, bleiben ein Dauerbrenner.

In der Schule wird der kindliche Wissensdrang noch weiter angeheizt. Alle Informationen, Neuigkeiten, Sprüche – dazu gehören leider auch Schimpfwörter – werden förmlich aufgesogen. Der Wortschatz der Kinder wächst dadurch unermüdlich. Wichtig ist, dass die Kinder zu Hause ein geduldiges Gegenüber haben, mit dem sie alle ihre Beobachtungen und Fragen austauschen können.
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Was zeichnet ein gutes Lernspiel aus?

Auch wenn beim Spielen generell viel gelernt wird und die sozialen Kompetenzen geschult werden, gibt es spezielle Lernspiele, die bestimmte Fertigkeiten trainieren – vom Erlernen der Farben und Formen über Vergleichen und Zuordnen bis hin zur Sprachentwicklung und Schulung der Motorik.
Aber was genau zeichnet ein gutes Lernspiel aus? Diese Frage hat sich Ravensburger gemeinsam mit dem ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen gestellt. Um eine Antwort zu finden, wurden die Lernspiel-Klassiker von Ravensburger kritisch unter die Lupe genommen und Hauptkriterien definiert, die ein gutes Lernspiel ausmachen.
Als zentrales Ergebnis wurde ermittelt, dass Lernen am sinnvollsten ist, wenn es mit positiven Emotionen besetzt ist. Lernen darf und soll Spaß machen und Freude bereiten!

Ein gutes Lernspiel ...

  • passt sich dem jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes an,
  • fügt sich thematisch in die Lebenswelt des Kindes ein,
  • hat durch schöne Illustrationen und attraktives Spielmaterial einen hohen Aufforderungscharakter,
  • bietet Lerninhalte passend zum Spielmechanismus und ermöglicht sinnhaftes Lernen,
  • enthält Überraschungsmomente, sorgt für Spaß und Abwechslung,
  • verfügt über eine Selbstkontrolle und ermöglicht individuelles Lernen,
  • besitzt stabiles und flexibel einsetzbares Spielmaterial,
  • orientiert sich an aktuellen Erkenntnissen aus der Pädagogik,
  • ermöglicht Lernen mit Kopf, Herz und Hand!


In der Reihe Spielend Neues Lernen® werden alle diese Kriterien berücksichtigt!
Hier erhälst du eine Übersicht, welche kindlichen Fähigkeiten durch welches Ravensburger Spiel altersgerecht gefördert werden.
Außerdem haben die Mitarbeiter des ZNL die Redaktion der Ravensburger Lernspielreihe Spielend Neues Lernen® bei Fachthemen wissenschaftlich beraten; Sprachexperten und Grundschullehrer haben bei der Konzeption von Sprachlernspielen mitgewirkt.
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Interview mit Pädagogik-Professor Dr. Bernhard Hauser

Zum Thema, warum Spielen so wichtig für die kindliche Entwicklung ist, haben wir Pädagogik-Professor Dr. Bernhard Hauser, der sich in einer Studie eingehend damit beschäftigt hat, einige Fragen gestellt:



Professor Hauser, Sie haben eine Studie zur "Spielintegrierten mathematischen Frühförderung" im Kindergarten vorgelegt. Was haben Sie dabei untersucht?

Bernhard Hauser: Wir haben insgesamt 329 Kinder in 35 Kindergärten in jeweils drei Gruppen eingeteilt und die spielintegrierte Frühförderung mit einem aktuellen Training und herkömmlichen didaktischen Methoden verglichen. Thema war der Aufbau des Zahlbegriffs bei Fünf- bis Sechsjährigen. Die erste Gruppe nutzte dazu das mathematische Trainingsprogramm "Mengen zählen Zahlen", die zweite Gruppe bekam Spiele wie "Halli Galli" bzw. von uns selbst entwickelte Spiele. Die dritte Gruppe erhielt als Kontrollgruppe keine besondere mathematische Förderung. Der Vergleich lief über acht Wochen, in denen die ersten beiden Gruppen dreimal pro Woche 30 Minuten mathematisch gefördert wurden.
Zu welchem Ergebnis sind Sie gekommen?

Bernhard Hauser: Der Lernfortschritt bei der Gruppe mit der spielintegrierten Förderung war der beste. Die Kinder haben wesentlich mehr gelernt als die in der herkömmlich geförderten Vergleichsgruppe. Beim Filmen haben wir festgestellt, dass die Kinder mit den Spielen viel länger mathematisch aktiv waren und sich mit ihren Spielkameraden häufiger darüber ausgetauscht haben als die anderen. Auch die Aufmerksamkeit für das Thema blieb bei diesen Kindern am längsten erhalten.

Spielend lernen Kinder also besser. Was bedeutet das?

Bernhard Hauser: Wir wissen, dass Kinder mit sogenannten Vorläuferfähigkeiten Neues schneller erfassen können. Die spielintegrierte Förderung von Kindergartenkindern zeigt nachweislich eine große Wirkung z. B. auf ihr mathematisches Können in späteren Jahren. Weiter finden sich viele Hinweise dafür, dass Spiele neben Sachwissen zahlreiche Grundkompetenzen trainieren, die für das spätere Lernvermögen entscheidend sind.
Mutter und Sohn feiern Erfolg
Was lernen Kinder beim Spielen?

Bernhard Hauser: Natürlich kann man jede gewünschte Kompetenz ins Zentrum eines Spiels stellen, z. B. Motorik oder das Zuordnen und Vergleichen. Bei einem Spiel geht es aber auch darum, sich auf eine Sache und die Spielpartner einzulassen und mit ihnen zu kommunizieren. Das ist schon eine wichtige Aufgabe für 2- bis 3-jährige Kinder. Die große Attraktion in einem Spiel ist dann das Unvorhersehbare, was die Kinder fasziniert, aber gleichzeitig vor viele kleine Herausforderungen stellt. Im Spiel müssen sich die Kinder auf Dinge fokussieren, müssen handeln und Entscheidungen treffen und die Konsequenzen akzeptieren.

Etwa ab vier Jahren sind die Kinder leistungsbereiter: Sie messen sich im Wettbewerb mit den anderen. Regelspiele erzeugen zudem einen Zwang, sich in die Mitspieler hineinzuversetzen. Es finden wahre Aushandlungsprozesse statt; dabei geht es auch um Chancengleichheit, ja sogar um Demokratie.
Dann sind Spiele geradezu Alleskönner?

Bernhard Hauser: Spiele fördern Kinder immer – schon die Allerkleinsten, weil sie sich leicht an unterschiedliche Lernniveaus anpassen lassen und die Kinder im eigenen Tempo lernen können, z. B. mit Spielen wie "Mein erstes Mitmach-Spiel", in dem die Kleinen mit viel Bewegung und Aktion an erste Regeln herangeführt werden, oder "Mein Mäuschen-Farbspiel", bei dem sie mit mehreren Sinnen die vier Grundfarben entdecken.
Ich kann Eltern nur empfehlen, aktiv mit ihren Kindern zu spielen und sie immer wieder von Neuem mit zunehmend schwierigen Spielen herauszufordern. Dabei legen sie wertvolle Grundkompetenzen an, die ihnen das Lernen in späteren Jahren erleichtert.
Kind findet Memory-Paar
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