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Ernst kommt zu meinem ersten Schultag!

Nur wer hat ihn eingeladen?

Anke Brinkmann

Von Anke Brinkmann

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Der erste Schultag

Meine Tochter kam kürzlich nach Hause und informierte mich darüber, dass Ernst zu ihrer Einschulung kommt. Wer denn noch so alles kommt, wollte sie wissen. Ich war verwirrt, ich kannte keinen "Ernst". Ich wollte sie aber nicht weiter aufregen – das Thema "erster Schultag" ist ja schon aufregend genug. Ich nickte kurz und bestätigte, dass wir die Großeltern und einige Freunde erwarten, um diesen schönen Tag mit ihr zu feiern.

Meine Familie ist wirklich übersichtlich. Eine Schwester mit Mann, ein Neffe, mein Vater und seine Frau. Tanten und Onkels gibt es auch, aber die wohnen in der Republik verteilt. Ich gebe es ungerne zu, aber auch nach einigen Ehejahren finde ich die große Familie meines Mannes immer noch etwas unübersichtlich. Neben Mutter, Vater, Bruder mit Frau und Kind, gibt es da auch noch fünf Onkels mit Frauen und Kindern. Ich habe lange überlegen müssen, ob da ein Ernst dabei ist. Freunde und Kollegen meines Mannes? Würden die zu unserer Einschulung kommen? Wer zum Geier sollte die eingeladen haben? Ein Erzieher aus der Kita, den ich vergessen habe? Der Kinderarzt? Unser Pfarrer? Kein "Ernst" weit und breit. Mein Mann konnte nichts zur Aufklärung des Themas beitragen. Also musste ich mit der Dame des Hauses in die zweite Runde gehen.

Ich fragte ganz unschuldig, wer denn gesagt hätte, dass "Ernst" zur Einschulung kommt. Die prompte Antwort war: "Alle." Jede Oma, Tante, Mama von anderen Kindern, Opa, Hausmeister, Bekannte oder Freundin von mir hätte zu ihr gesagt: "Mit der Einschulung kommt der Ernst des Lebens." Mit mühsam unterdrücktem Lachen machte ich mich an die Schadensbegrenzung. Ich erklärte ihr, wie das gemeint ist und dass das definitiv der blödeste Spruch der Welt sei. Egal wer ihn gesagt haben mag. Was heißt schon "Ernst des Lebens"? Mit dem ersten Schultag beginnt die Schule. Für mich ist da nichts ernster geworden, als ich klein war. Mein Leben hat sich verändert, klar, aber ich habe nur positive Erinnerungen an diese Zeit. Ich fand es aufregend, ein Schulkind zu sein. Das war quasi meine erste Beförderung! Lernen hat mir Spaß gemacht. Okay, man kann nicht mehr zu Hause bleiben, wann man will. Aber in Zeiten von in der Regel zwei berufstätigen Elternteilen können Kinder das sowieso nicht mehr so einfach, oder? Die Kindheit endet doch nicht mit dem Kindergarten. Auch Schulkinder sind frei, wild und abenteuerlustig, gleichzeitig aber alt genug für ein paar Pflichten.

Die Kurve haben wir gekriegt. Gott sei Dank wurde das werdende Schulkind durch diese Sprüche nicht verunsichert. Meine Tochter wird einfach jedem, der sagt, dass der Ernst des Lebens mit der Einschulung kommt, von mir ausrichten, dass der Ernst nicht eingeladen ist.
Bei uns ist es wirklich an der Zeit, dass die Schule beginnt. Wir freuen uns beide darauf! Mir werden täglich Löcher in den Bauch gefragt, es wird gerechnet und Schreiben geübt wie verrückt. Nur gut, wenn da bald mal Lehrer ein bisschen System reinbringen. Die lieben Menschen, die tatsächlich mit uns feiern werden, also alle außer Ernst, fragen mich natürlich am laufenden Band, was sie denn mitbringen sollen, was in die Schultüte soll und so weiter. Natürlich hat Ravensburger da eine Menge tolle Produkte auf Lager. Lernprodukte gibt es wirklich reichlich. Besonders viel Spaß haben Ihre Schulkinder mit der "Spielend Neues Lernen"-Reihe. Die Lerninhalte sind in spannende Geschichten verpackt und eine Vielzahl an Methoden und Materialien machen die Spiele für die Kinder besonders kurzweilig und spannend.

Das Lieblingsspiel meiner Rechenkünstlerin ist zum Beispiel Affenstarke Zahlen-Bande. Man rechnet gemeinsam, Schwerpunkte sind Plus und Minus. Der Zahlenraum ist entweder 2 bis 10 oder 1 bis 100. Man muss miteinander sprechen, um zu gewinnen – nur im Team kommt man weiter. Ein tolles Produkt, das viel Spaß macht und auch nicht so richtig nach Ernst klingt, oder?
Anke Brinkmann
Anke Brinkmann lebt mit ihrem Mann und der fünfjährigen Tochter in München. Sie liebt es, Familiengeschichten zu schreiben – ihre eigenen und auch die von anderen. Dabei ist es ihr besonders wichtig, vom echten, ungeschminkten Leben als Familie zu erzählen. Zum Brüllen komisch und manchmal nervig und fordernd bis zum Anschlag! Als Autorin ihres persönlichen Blogs muttiglueck.de erreicht Anke jeden Monat sehr viele Eltern und hört sehr viele Geschichten. Einige davon teilt sie hier in ihrer Mama-Kolumne mit uns.
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